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Lied der Woche 9. Okt. 2021

Liebe Freunde,

Herbst ist es geworden und die Natur hat ein wunderschönes farbiges Kleid
angezogen. Wir sollen uns darüber freuen und dürfen diese Freude durch
Gesang und Musik zum Ausdruck bringen.

Es ist auch die Zeit der Ernte. In der Gegend Kanadas, in der ich wohne, war sie
dieses Jahr sehr gut. Es gab keine Trockenheit und die Sonne hat immer zur
rechten Zeit geschienen. Auch in dieser etwas verrückten Zeit, in der wir im
Moment leben, gibt es viele Dinge, wofür wir dankbar sein können.

Die schönen herbstlichen Farben tun den Augen und dem Gemüt gut. So passt
das Lied der Woche, welches ich ausgewählt habe, „Kein schöner Land in dieser Zeit“
ganz gut dazu.

Im ersten Vers wird die Liebe zu diesem Land besungen. Nach getaner Arbeit sitzt
man unter Linden zusammen und singt. Im zweiten Vers erinnert man sich an
vergangene Zeiten, wo man auch in froher Runde zusammensaß. Der dritte Vers
ist ein Blick nach vorne in der Hoffnung, dass man noch oft in dieser Runde
zusammenkommt. Aber es ist nicht selbstverständlich, man hofft, dass Gott die
Gnade dazu gibt.

Im vierten Vers verabschiedet man sich voneinander mit dem Wunsch, dass Gott
in seiner Güte jeden Einzelnen behüten wird. Es ist ein schönes Lied, welches ein
Gefühl der Geborgenheit verleiht.

Die Melodie von “Kein schöner Land” basiert auf eine Volksweise aus dem 18.
Jahrhundert, die von Wilhelm von Zuccalmaglio bearbeitet und mit einem
eigenen Text versehen 1840 veröffentlicht wurde. 1884 fand das Lied eine weite
Verbreitung durch das Preußische Soldatenliederbuch und nach 1918 durch die
Wandervogelbewegung. Heute ist “Kein schöner Land” eines der bekanntesten
deutschen Volkslieder.

Ihr findet das Lied auf: https://www.youtube.com/watch?v=GVYxZthFJVo

Einen schönen Herbst wünscht euch Euer Ernst Friedel

LIEDTEXT

1; Kein schöner Land in dieser Zeit,
als hier das unsre weit und breit,
wo wir uns finden,
wohl unter Linden
zur Abendzeit, zur Abendzeit.

2; Da haben wir so manche Stund’
gesessen wohl in froher Rund’
und taten singen;
die Lieder klingen
im Eichengrund.

3; Daß wir uns hier in diesem Tal
noch treffen so viel hundertmal,
Gott mag es schenken,
Gott mag es lenken,
er hat die Gnad’.

4; Nun, Brüder, eine gute Nacht,
der Herr im hohen Himmel wacht!
In seiner Güten
uns zu behüten
ist er bedacht.

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